Brandenburger Verkehrswende-Bündnis unterstützt Kidical Mass-Bewegung

In Brandenburg finden am 23./24. September wieder sechs Kinder-Fahrraddemos für kinder- und fahrradfreundliche Wege statt. Alle Kinder, Eltern, Freund:innen sind eingeladen mitzuradeln und sich für kinder- und fahrradfreundliche Orte einzusetzen.

Potsdam, den 21. September 2023

Pressemitteilung und Terminhinweis
„Verkehrswende Brandenburg jetzt!“

 

Sechs Kinder-Fahrraddemos in Brandenburg am Wochenende:
Straßen sind für alle da! Brandenburger Verkehrswende-Bündnis unterstützt Kidical Mass-Bewegung

Auch im September bringt das Kidical Mass Aktionsbündnis weltweit hunderttausende Menschen auf die Räder. Die Botschaft: Sichere Straßen für Kinder – und mehr Lebensqualität für alle. In Brandenburg finden am 23./24. September wieder sechs Kinder-Fahrraddemos für kinder- und fahrradfreundliche Wege statt. Alle Kinder, Eltern, Freund:innen sind eingeladen mitzuradeln und sich für kinder- und fahrradfreundliche Orte, sichere Schulwege und selbstständige Mobilität stark zu machen. Mit bunten Aktionen und fröhlichen Fahrraddemos, gesichert durch die Polizei, zeigen alle Generationen, wie die Städte und Gemeinden zu gestalten sind.

Die Infrastruktur muss sich den Kindern anpassen, nicht umgekehrt!

Das Bündnis „Verkehrswende Brandenburg jetzt!“ unterstützt deswegen den Aufruf der Kidical Mass-Bewegung. Dazu Christian Wessel vom ADFC Brandenburg, Mitstreiter vom Bündnis Verkehrswende: „Das Bündnis „Verkehrswende Brandenburg jetzt!“ und die Kidical Mass-Bewegung wollen, dass Kinder und Jugendliche sich sicher und selbstständig mit dem Fahrrad bewegen können - auf dem Weg zur Schule, zu Freundinnen und Freunden, zum Sportverein oder Spielplatz. Es ist Aufgabe der Erwachsenen und der Politik die Sicherheit unsere Kinder zu gewährleisten. Das umfasst unter anderem geschützte oder baulich getrennte, breite Radwege, Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen innerorts sowie Schulstraßen ohne Autoverkehr.“

Carl Fellenberg vom VCD Brandenburg, Mitbegründer der Volksinitiative „Verkehrswende Brandenburg jetzt!“, ergänzt: „Mit dem geeinten Entwurf des Brandenburger Mobilitätsgesetzes hatten wir die Weichen gestellt für einen Paradigmenwechsel in der Radwegeplanung: Weg von der nachfrage- zur angebotsorientierten Planung. Wir appellieren an die Fraktionen, die jüngst vom Kabinett beschlossenen Änderungen, die den Entwurf entkernt haben, zurückzunehmen.“

 

Forderungen der Kidical Mass-Bewegung an die Politik:
Das ABC sicherer Straßen

Das Aktionsbündnis weiß, was es allerorts braucht, damit selbständige Mobilität von Kindern wieder zur Normalität wird. Deswegen lauten die Hauptforderungen:

a) Eine weitestgehende Trennung von Rad- und Autoverkehr mit geschützten Radwegen
b) Tempo 30 auf Hauptverkehrsstraßen innerorts bis hin zu Tempo 20 vor Schulen und Kitas sowie
c) Schulstraßen ohne Autoverkehr.

Erster Schritt: Jetzt Schulstraßen einrichten

Es liegt eindeutig nicht nur in der Verantwortung der Eltern, dass ihre Kinder sicher zur Schule kommen. Die Kommunen sind in der Pflicht. Ein einfacher und effektvoller Hebel, den diese sofort betätigen können, ist die Einrichtung von Schulstraßen. Diese sind temporär autofrei und geregelt durch zeitlich begrenzte Durchfahrtverbote zum Beispiel morgens, vor der ersten Stunde. Was das Prozedere auf kommunaler Ebene beschleunigen kann, ist eine Aufnahme der Schulstraßenregelung in die Straßenverkehrsordnung (StVO), ähnlich wie in Österreich. Hier sind die Länder gefordert.

Kinderfreundliches Straßenverkehrsrecht mit Wow-Effekt für alle

Auch die Verkehrsministerkonferenz im Frühjahr 2023 hielt fest: Ein zeitgemäßes Straßenverkehrsrecht und eine kinderfreundliche Verkehrsinfrastruktur erhöhen die Sicherheit und Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum für alle Bevölkerungsgruppen. An diese Grundfeste möchte die Kidical Mass die entsprechenden Entscheidungstragenden erneut erinnern. Dabei geht es letztendlich nicht nur um Schulwege, sondern um eine neue Normalität von Mobilität auf allen Straßen. Denn das führt in letzter Konsequenz zur Verbesserung der Lebensqualität aller!

 

Terminhinweis: Kidical Mass in Brandenburg 23./24. September  2023

Wir laden Sie herzlich ein, die Kidical Mass-Fahrraddemos in Ihre Berichterstattung aufzunehmen und redaktionell zu begleiten.  Die Termine eignen sich sehr gut für Bild, Ton- und Videoaufnahmen.

Werder
23.09.23, 13 Uhr
Treffpunkt: Plantagenplatz
Ziel: Festival Weltoffenes Werder am Markt auf der Insel
https://www.verkehrswende-werder.de/  

Eberswalde     
23.09.23, 15 Uhr          
Start: Marktplatz         
Organisation: ADFC Eberswalde, VCD Eberswalde, Critical Mass
Pressekontakt:
Jannik Stehn (ADFC): jannik.stehn@brandenburg.adfc.de, 0176/98358091

Brandenburg/Havel
23.09.23, 15 Uhr
Start: (1) Buswendeschleife Buchenweg (2) Massowburg, Regattastrecke            
Organisation: ADFC Brandenburg, VCD Brandenburg
Pressekontakte:
Marcel Welte (ADFC): og-brandenburg [at] brandenburg.adfc.de
Gero Walter (VCD): gero.walter [at] vcd-brandenburg.de                        

Hohen Neuendorf
24.09.23, 10:30 Uhr
Start: Grundschule Niederheide   
Organisation: ADFC Hohen Neuendorf
Pressekontakt:
Jutta Makowski (ADFC): jutta.makowski [at] brandenburg.adfc.de, 0172 8163292

Potsdam
24.09.23, 15 Uhr
Start: (1) HBF/Nordausgang (2) Luisenplatz
Organisation: ADFC Potsdam, VCD Potsdam und weitere Verbände
Pressekontakt:
Philipp Otto (ADFC): philipp.otto [at] brandenburg.adfc.de, 0152/310962519

Teltow
24.09.23, 15 Uhr
Start: Ahlener Platz//S-BHF. Teltow
Organisation: ADFC Teltow
Pressekontakt:
Christian Stichler (ADFC): christian.stichler [at] brandenburg.adfc.de


Hintergrund
 

Über das Kidical Mass Aktionsbündnis

Die Kidical Mass ist eine weltweite Bewegung. Seit 2017 gibt es sie in Deutschland. Bei bunten Fahrraddemos erobern Radfahrende von 0 bis 99 Jahren die Straße. Die Kidical Mass setzt sich für kinder- und fahrradfreundliche Städte und Gemeinden ein. Herzstück des Aktionsbündnisses sind mehr als 500 lokale Organisationen und Initiativen. Ein einzigartiges Netzwerk – dezentral, selbstorganisiert und gemeinsam stark. Unterstützt wird es von den überregionalen Partner:innen: ADFC, Campact, Changing Cities, Clean Cities Campaign, Deutsches Kinderhilfswerk, Greenpeace, Parents For Future, Pro Velo Schweiz, VCD und Zukunft Fahrrad.

Alle Aktionsorte und Infos zur Kidical Mass finden Sie auf der Aktionswebsite: https://kinderaufsrad.org/

 

Über das Bündnis „Verkehrswende Brandenburg jetzt!“

Das Bündnis „Verkehrswende Brandenburg jetzt!“, in dem sich außer den oben genannten Verbänden auch Argus Potsdam, die Brandenburgische Studierendenvertretung, der BUND Brandenburg, die BUND Jugend, Changing Cities, der Deutsche Bahnkundenverband, die Eisenbahnverkehrsgewerkschaft (EVG), Fridays For Future Brandenburg, die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL), Greenpeace, Grüne Liga Brandenburg, Potsdam autofrei, das Umweltbüro der Evangelischen Kirche und der Verband der deutschen Verkehrsunternehmen Ost (VDV Ost) für eine klimaverträgliche Mobilität in Brandenburg engagieren, fordern von Minister Beermann ein kinderfreundliches Landesmobilitätsgesetz.

Pressekontakte der Landesverbände:


ADFC Brandenburg • Magdalena Westkemper (Geschäftsführerin) • mobil 0176 /9855 71 88 • landesverband@brandenburg.adfc.de

ADFC Brandenburg • Christian Wessel (stellv. Landesvorsitzender) • 0173/2003200 • christian.wessel [at] brandenburg.adfc.de

VCD Brandenburg • Carl Fellenberg (stellv. Landesvorsitzender) • 0152/57176726 • carl.fellenberg [at] vcd-brandenburg.de


https://opr.adfc.de/pressemitteilung/brandenburger-verkehrswende-buendnis-unterstuetzt-kidical-mass-bewegung

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 200.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

    weiterlesen

  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

    weiterlesen

  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

    weiterlesen

  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

    weiterlesen

  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

    weiterlesen

  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

    weiterlesen

Bleiben Sie in Kontakt