
Durch Amateur gepinselter Radweg mit Radsymbol © Detlef W.
Radweg Rehfeld - Berlitt
Auf dem Weg zwischen Rehfeld und Berlitt werden Fahrräder oft gefährlich nah überholt. Was kann man dagegen unternehmen?
Von Kyritz nach Rehfeld kommt man auf dem Rad bequem auf einem straßenbegleitenden Radweg. Wenn man weiter nach Berlitt fahren will, ist Schluss damit.
Deshalb ist der Unmut der Bevölkerung schon so groß, dass jemand sich die Mühe gemacht hat, dort selbst einen Radweg auf die Straße zu pinseln.
Seit mehr als einem Jahrzehnt laufen die Gespräche der verschiedenen Ortsvorsteher*innen von Berlitt mit den Behörden und noch ist nichts passiert außer ein paar Absichtserklärungen.
Der ADFC sieht große Gefahren für Radfahrende auf Straßen ohne begleitenden Radweg und drängt darauf, dass zumindest so schnell wie möglich die Bedarfsanforderungen umgesetzt werden.
Der Ortsbeirat hat die Dringlichkeit des Radwegebaus folgendermaßen begründet:
"Wir Berlitter sehen mit Freude, dass seit einigen Jahren dem Radfahren wieder mehr Bedeutung
beigemessen wird und dass, auch aus Gründen der Verringerung des motorisierten Verkehrs,
Radwege in Brandenburg gebaut werden.
So ist auch von Kyritz nach Rehfeld ein Radweg parallel zur Straße gebaut worden, der allerdings am Ortseingang Rehfeld endet und die Radfahrer zwingt, von dort an die Straße zu benutzen.
Um den Berlittern eine gefahrlose Radfahrt bis nach Kyritz zu ermöglichen, schlagen wir daher vor,
den bisherigen Radweg von Kyritz nach Rehfeld zu verlängern. Nach unserer Auffassung könnte dort auch ein straßenbegleitender Radweg entstehen, alternativ könnte aber auch die alte Bahntrasse (historischer Weg des ehemaligen „Pollo“) verwendet werden.
Im weiteren Verlauf, d.h. von Berlitt in Richtung Barenthin, fehlt wiederum der Radweg; erst ab
Barenthin haben die Radfahrer bis Breddin eine eigene Trasse.
Begründung für einen Radwegeausbau:
- Verkehrssicherheit: Die Radfahrer werden auf der hügeligen Strecke von den wesentlich
schneller fahrenden Kraftfahrzeugen nicht rechtzeitig wahrgenommen. Ganz besonders
gefährlich wird es im Wald. Dort werden die Autofahrer zusätzlich von der Sonne so
geblendet, dass man in einigen Kurven keinen Fahrradfahrer erkennen kann.
- Schulweg: Alle schulpflichtigen Kinder gehen in Kyritz zur Schule und würden gern den Weg
mit dem Fahrrad machen: Der Weg der alten Bahntrasse durch den Wald ist aber häufig nicht
befahrbar (tiefe Traktorenspuren), der Weg auf der Straße zu gefährlich.
- Verbindung Kyritz – Breddin: Bislang ist Berlitt eine „radwegfreie Zone“. Wenn der Radweg
von Rehfeld bis nach Barenthin ausgebaut werden würde, gäbe es eine vollständige Strecke,
die touristisch interessant wäre (z.B. mit der Bahn nach Kyritz, Radfahren bis Breddin,
Rückfahrt mit der Bahn). Auch der Ortsbeirat von Barenthin unterstützt diese
Streckenkomplettierung.
- Für den Tourismus wäre die Fortführung des Radweges von Rehfeld über Berlitt bis Barenthin
sehr wichtig. So könnten in Zukunft Touristen mit der Bahn anreisen bis Neustadt oder Kyritz,
sich ein Fahrrad mieten, die Sehenswürdigkeiten vor Ort anschauen, auf dem Radweg unsere
idyllische Landschaft genießen bis zum Bahnhof nach Breddin, wo sie das Fahrrad wieder
abgeben könnten.
- Pilgerpfad Berlin – Bad Wilsnack: Der Pilgerpfad verläuft bereits auf der von uns favorisierten
Strecke und würde durch einen befestigten Radweg aufgewertet werden. Jährlich kommen
ca. 1000 Pilger durch Berlitt.
Der Radweg wäre also eine deutliche Verbesserung für die Berlitter (insbesondere die Schüler), die
Barenthiner und die Fahrradtouristen.
Der Berlitter Ortsbeirat ist seit mehr als 10 Jahren am Thema dran: Zeit, dass jetzt auch wirklich
etwas passiert!"